Datenschutz bei Online-Mediation: Sicherheit und Vertrauen in digitalen Zeiten
In unserer digital vernetzten Welt ist der Schutz persönlicher Daten wichtiger denn je – besonders, wenn es um sensible Themen geht. Und es wird kaum sensibler als bei unseren Mediationen, wenn intime Bedürfnisse und Gefühle, wie auch finanzielle Statements und Verträge geteilt werden.
Online-Mediation bietet eine flexible und effiziente Möglichkeit, Konflikte zu lösen, ohne dass die beteiligten Parteien sich physisch treffen müssen. Doch wie steht es um den Datenschutz in diesem digitalen Setting?
Vertraulichkeit als eines der Mediations-Grundprinzipien
Die Frage “Sind meine in der Mediation preisgegebenen Informationen sicher?” ist allerdings nicht neu. Sicherheit und Vertraulichkeit waren schon immer zentrale Themen in der Mediation, unabhängig von dem Austragungsort. Auch Offline bedarf es dem Vertrauen in die anderen GesprächsteilnehmerInnen, diskret mit den geteilten Inhalten umzugehen.
Deshalb ist eines der sieben Grundprinzipien, auf denen Mediation basiert, die Vertraulichkeit. Mit den Grundprinzipien soll ein einheitlicher Rahmen geschaffen und die Qualität des Verfahrens gesichert werden.
Das Prinzip der Vertraulichkeit ist dabei von besonderer Bedeutung. Es sichert zu, dass alles, was während der Mediationssitzungen besprochen wird, zwischen den Parteien und der Mediatorin bleibt. So ist es ein wichtiger Schritt, zu Beginn der Mediation auszuhandeln, ob Parteien außerhalb der Mediation mit ausgewählten Personen über die Inhalte sprechen dürfen, wie beispielsweise PartnerInnen. Je nach Streitthema können Vertragsbruch Strafen rechtlich bindend festgelegt werden.
Die Mediatorin ist darüber hinaus durch das Mediationsgesetz zur Verschwiegenheit verpflichtet (Quelle 1). Darüber hinaus gilt für MediatorInnen ebenso das Zeugnisverweigerungsrecht: Sollte es nach oder neben der Mediation zu einem Gerichtsverfahren kommen, sind alle MediatorInnen in Zivilverfahren zeugnisverweigerungsberechtigt – müssen vor Gericht also nicht als ZeugInnen aussagen (Quelle 2).
Warum ist Datenschutz in der Online-Mediation so wichtig?
Die Online-Mediation erfordert von den Teilnehmenden, persönliche und oft sensible Informationen preiszugeben. Die Sicherstellung der Vertraulichkeit ist entsprechend sowohl im physischen als auch im digitalen Raum eine Grundvoraussetzung für das Vertrauen der Parteien in den Mediationsprozess und eine essentielle Komponente für den Erfolg der Mediation.
Somit muss die Sicherheit dieser Daten oberste Priorität haben; denn nur wenn die Beteiligten sich sicher fühlen, können sie offen und ehrlich miteinander kommunizieren. Der Schutz deiner Daten ist daher nicht nur eine rechtliche Verpflichtung für uns, sondern auch ein zentraler Bestandteil unseres Services, um eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Wir erklären dir, warum du uns deine persönlichen Informationen anvertrauen kannst.

Unsere Maßnahmen zum Schutz deiner Daten
1. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Alle Videokonferenzen werden durch moderne Verschlüsselungstechnologien gesichert. So ist gewährleistet, dass nur die Teilnehmer der Mediation Zugriff auf die Inhalte der Gespräche haben. Der Datenaustausch erfolgt ausschließlich über europäische Server, die den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen.
2. Datenschutzschulungen: Unsere MediatorInnen werden regelmäßig im Datenschutz geschult und kennen die Bedeutung der Vertraulichkeit und der sicheren Handhabung von personenbezogenen Daten.
3. Transparenz und Kontrolle: Du hast jederzeit das Recht, Auskunft über die von dir gespeicherten Daten zu erhalten und über deren Verwendung zu bestimmen. Wir erklären offen und ehrlich, wofür wir deine Daten nutzen und wie wir sie schützen.
4. Bildschirmaufnahmen unterbunden: Wir arbeiten ausschließlich mit Plattformen, bei denen sich Bildschirmaufzeichnungen in den Einstellungen verhindert werden können. Dies schützt die Vertraulichkeit und Integrität der verhandelten Inhalte.
5. Sichere Datenspeicherung: Deine persönlichen Daten werden nach den strengen Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) behandelt. Sie sind auf geschützten Servern gespeichert, die regelmäßig auf ihre Sicherheit überprüft werden. Nur autorisiertes Personal hat Zugriff auf diese Daten, und auch das nur unter strengen Auflagen.
6. Datenlöschung nach Fallabschluss: Nach Abschluss der Mediation werden alle personenbezogenen Daten, die im Zusammenhang mit dem Fall gespeichert wurden, ordnungsgemäß gelöscht. So stellen wir sicher, dass keine Informationen ohne deine explizite Zustimmung erhalten bleiben.
Was sagen die Experten?
Laut Datenschutzexperten ist die Verschlüsselungstechnik der Schlüssel zur sicheren Durchführung von Online-Mediationen. Die Datenschutzbeauftragte Dr. Franziska Brecht betont: „Die Verwendung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in Online-Mediationsplattformen stellt sicher, dass vertrauliche Gespräche privat bleiben und die persönlichen Daten der Teilnehmer geschützt sind.“ (Quelle 3). Zusätzlich unterstreicht Achim Ehrnsperger die Bedeutung der Vertraulichkeit und des Datenschutzes in der Online-Mediation, speziell im Umgang mit Videokonferenzen. In seiner Veröffentlichung zu Mediation und Konfliktmanagement betont er, wie entscheidend sichere digitale Plattformen für den Schutz der Integrität von Mediationsprozessen sind (Quelle 4). Weiterhin hebt die Studie von Amy J. Schmitz und Colin Rule hervor, dass neben der technischen Sicherheit auch die Schulung der Nutzer in Datenschutzpraktiken essentiell ist, um das volle Potenzial der Verschlüsselungstechnologien zu nutzen (Quelle 5).

Zusammenfassung
Dem Datenschutz muss Arbeit und Aufmerksamkeit gewidmet werden. Mit den richtigen Maßnamen kann der Schutz deiner Daten allerdings gewährleistet werden. Und das steht bei uns an erster Stelle. Unsere umfassenden Sicherheitsmaßnahmen gewährleisten, dass deine Informationen sicher sind und deine Privatsphäre während der gesamten Online-Mediation gewahrt bleibt. Wir verstehen, dass das Vertrauen in die digitale Konfliktlösung essentiell ist und setzen alles daran, unser Sicherheits-Versprechen zu halten.
Hast du noch Fragen zum Datenschutz? In einer kostenfreien Erstberatung stehen wir Dir gerne mit Antworten bereit. Wir sind hier, um dir zu helfen, deine Konflikte sicher und vertrauensvoll zu lösen.
Quellen:
1: § 4 MediationsG
2: § 383 Abs. 1 Nr. 6 ZPO
3: Dr. Franziska Brecht, „Datenschutz in der digitalen Kommunikation“, 2023.
4: Achim Ehrnsperger, „Vertraulichkeit und Datenschutz bei der Online-Mediation über Videokonferenzen“, Viadrina-Schriftenreihe zu Mediation und Konfliktmanagement 29, Frankfurt, 2021.
5: Amy J. Schmitz und Colin Rule, „The Use of Technology in Mediation and Arbitration“, Dispute Resolution Magazine, Spring 2019.







